WM-Silber im Duell der "Ruder-Gigantinnen"
All in, all out: Magdalena hat am Final-Tag bei der Beach Sprint-WM alles gegeben und belohnt sich mit dem Titel Vize-Weltmeisterin.
Die Medaillen-Serie hält! Magdalena Lobnig jubelt auch bei ihrem dritten Coastal Rowing-Großevent über Edelmetall. Nach Gold bei der Europameisterschaft Ende Oktober rudert die Kärntnerin bei schwierigen Bedingungen bei den World Rowing Beach Sprint Finals zur WM-Silbermedaille. Im Finale kam es zum Wiedersehen mit ihrer ewigen Rivalin Emma Twigg.
Strahlender Sonnenschein in Manavgat! Für die Urlauber:innen präsentierte sich der türkische Badeort am Finaltag der Beach Sprint-WM von seiner besten Seite, für den Geschmack der weltbesten Coastal Rowing-Athlet:innen blies aber etwas zu viel Wind.
Schwierige Bedingungen also – und eine brutal schwere Auslosung für Magdalena Lobnig, die bereits im Viertelfinale gegen die US-Amerikanerin Christine Cavallo „all in“ gehen musste, um die Medaillenchance am Leben zu erhalten.
Nomen est omen: Beach Sprint inklusive, um den Buzzer an der Ziellinie als Erste zu drücken.
„Das Viertelfinale hat mich gekillt, das war der Knackpunkt für den weiteren Rennverlauf. Im Semifinale war ich schon durchpaniert wie ein Schnitzel und ich wusste, dass ich auch im Finale die schlechteren Karten habe. Aber ich habe alles gegeben“, konnte sich die 34-Jährige auch gegen die starke Spanierin Teresa Diaz Moreno behaupten und wie schon im Vorjahr ins WM-Finale einziehen.
Wiedersehen mit einer alten Bekannten
Dort wartete mit Emma Twigg eine alte Bekannte, standen die Neuseeländerin und die Völkermarkterin doch 2021 in Tokio gemeinsam am Olympia-Stockerl. Und es war das Kräftemessen der Beach Sprint-Weltmeisterinnen von 2023 und 2024, ein Duell der „Ruder-Gigantinnen“. „Ich bin gut gestartet, gut ins Boot und auch gut weggekommen, aber hinten raus hat mir die Kraft gefehlt. Schade, dass ich nicht ganz zeigen konnte, was ich drauf habe, aber Silber unter diesen Umständen ist dennoch eine gewaltige Leistung“, erinnert sich Lobnig nur ungern an das Einreise-Dilemma.
„Ich könnte auch gar nicht da sitzen und eine Medaille um den Hals haben. Ich bin stolz darauf, wie ich mich mental und körperlich da rausgeholt habe. Aber das ist die Krux am Beach Sprint, wenn du im Time Trial weiter hinten bist, hast du einfach schlechtere Karten in der Hand.“
Einmal geht's noch, dann Urlaub
Die Saison-Bilanz fällt mit EM-Gold und WM-Silber aber dennoch mehr als positiv aus. „Es ist das geniale Ende einer langen Saison!“ Weil die Weltmeisterschaft auch im nächsten Jahr so spät angesetzt ist, möchte Lobnig den Formaufbau jedenfalls überdenken, das wird ab Anfang Dezember mit dem neuen Trainer Sergio Perez Moreno passieren.
Bevor es in die Off-Season geht, steht in zwei Wochen noch ein Einladungsrennen in Monaco auf dem Programm, das Lobnig gemeinsam mit den kroatischen Sinkovic-Brüdern Martin und Valent bestreiten wird. „Der große Druck ist jetzt mal weg, ich freue mich auf Monaco und danach auf ein paar Tage ohne Rudern.“

