Um einen Hauch an Bronze vorbei

02. Juni 2019

Platz vier für Magdalena Lobnig nach Fotofinish im A-Finale der Ruder-EM. 

 

Leider „nur“ Blech für Magdalena Lobnig bei den Ruder-Europameisterschaften am traditionellen Rotsee in Luzern. Im großen Finale des olympischen Damen Einer schnappte die tschechische Ex-Olympiasiegerin Miroslava Topinkova Knapkova (CZE) der 28-jährigen Kärntnerin die fast schon sichere Bronzemedaille auf den letzten Metern weg.

Was für ein Pech! Lobnig, die Vize-Europameisterin des Vorjahres und Europameisterin von 2016, startete gut in den Endlauf, passierte auf der Außenbahn als Dritte die 500m-Marke und bildete gemeinsam mit Sanita Puspure und Fie Udby Erichsen bis zur Halbzeit des Rennens das Spitzentrio.

Während Erichsen auf der zweiten Hälfte zurückfiel, zündete die Titelverteidigerin und Lokalmatadorin Jeannine Gmelin den Turbo und zog an Lobnig vorbei. Auf den letzten 500 Metern setzte dann auch noch Miroslava Topinkova Knapkova zum Endspurt an und lieferte sich mit der bis dato auf Bronzekurs liegenden Österreicherin einen erbitterten Fight um die Medaille, den die Tschechin schlussendlich nach Auswertung des Zielfotos knapp für sich entscheiden konnte.

Die Europameisterin 2019 heißt Sanita Puspure (7:23,18 Minuten), Silber ging an Jeannine Gmelin, Bronze an Miroslava Topinkova Knapkova. Magdalena Lobnig musste sich mit lediglich 1,85 Sekunden Rückstand auf Gold und 18 Hundertstel auf Bronze mit dem undankbaren 4. Platz zufriedengeben.

"Was soll ich sagen? Heute ist ein weinendes und lachendes Auge dabei. Ich bin mit meiner Leistung absolut zufrieden, habe alles gegeben und kann mir wirklich nichts vorwerfen. Aber natürlich ist es sehr schade, dass es sich auf den letzten Metern nicht mehr ausgegangen ist. Dennoch, Beinbruch ist es keiner, mein Hauptziel in dieser Saison ist die Heim-WM im August und vielleicht habe ich dann ja die entscheidenden Hundertstel wieder auf meiner Seite", meinte die Heeressportlerin nach dem Rennen.

 

European Championships, Luzern (SUI)
31.5.-2.6.2019

A-Finale, Damen Einer (W1x)

1. Sanita Puspure (IRE) 7:23,18 Minuten
2. Jeannine Gmelin (SUI) +0,86 Sek.
3. Miroslava Topinkova Knapkova (CZE) +1,67
4. Magdalena Lobnig (AUT) +1,85
5. Fie Udby Erichsen (DEN) +5,9
6. Lisa Scheenaard (NED) +6,01