Theoretische Chance auf gelbes Trikot lebt

12. Juli 2018

In Luzern steigt am Wochenende der Weltcup-Showdown der Saison 2018. Im Kampf um den Gesamtweltcupsieg liegt Magdi derzeit hinter Favoritin Jeannine Gmelin auf Rang 2.

Nach den beiden bisherigen Weltcup-Stationen in Belgrad und Linz-Ottensheim findet auf dem Rotsee in Luzern (SUI) das große Finale der diesjährigen Saison statt. Der Auftakt für das letzte Weltcup-Wochenende 2018 findet am Freitag mit den Vorläufen statt, Halbfinale und Finale sind für Samstag und Sonntag angesetzt.  

Vor einem Jahr schrieb Österreichs Parade-Ruderin Magdalena Lobnig in Luzern rot-weiß-rote Ruder-Geschichte. Als erste Frau im heimischen Rudersport sicherte sie sich in der Schweiz den Gesamtweltcupsieg in der olympischen Damen Einer-Klasse. Ein historisches Ereignis, an das sich die Olympia-Hoffnung gerne zurückerinnert: „Das war schon genial, weil ich es nach dem durchwachsenen Saisonstart überhaupt nicht auf der Rechnung hatte.“   

Derzeit liegt die Kärntnerin nach den Plätzen 3 (Belgrad) und 2 (Linz-Ottensheim) mit 11 Punkten auf Rang 2 des Weltcup-Rankings. Von der Spitze lacht nach zwei Saisonsiegen die Schweizer Dominatorin Jeannine Gmelin (16 Punkte). Damit ist für Lobnig zwar theoretisch die Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung intakt, praktisch müsste Gmelin allerdings schon enormes Pech ereilen, um das gelbe Trikot just bei ihrem Heimrennen nicht ins Trockene zu bringen.  

Die WM-Dritte sieht dem letzten Weltcup-Duell gegen Gmelin daher relativ gelassen entgegen. „Es ist ein netter Prestigetitel, es ist aber kein Beinbruch, wenn ich ihn nicht verteidigen kann. Dahingehend habe ich angefangen umzudenken. Zuletzt haben alle nur davon gesprochen, was es braucht, um Jeannine zu schlagen. Aber eigentlich will ich darüber gar nicht nachdenken, sondern mich nur auf mich selbst konzentrieren. Ich muss besser werden, dann verringert sich der Abstand auch und dann klappt es irgendwann von ganz alleine“, ist die 27-jährige überzeugt.  

Die letzten zwei Wochen Wettkampfpause nach dem Heimrennen in Linz nutzte die VST Völkermarkt-Ruderin für intensive Trainingseinheiten: „Am Programm standen große Umfänge. Damit hab ich mich richtig auspowern können. Nur leider macht mir noch immer eine Sehnenscheidenentzündung zu schaffen. Ich hoffe, dass sich die daraus resultierende Disbalance am Boot noch legt und dann sehen wir eh was in Luzern unterm Strich rauskommt.“