Spannend bis zum Schluss

28. Juli 2021

Geschichte wiederholt sich: Wie schon 2016 in Rio de Janeiro rudert Magdalena auch in Tokio wieder um die Medaillen.

Geschichte wiederholt sich – Magdalena Lobnig rudert wie vor fünf Jahren in Rio de Janeiro wieder um die Olympia-Medaillen.

Die Kärntner Einer-Ruderin, vor fünf Jahren in Rio Olympia-Sechste, schaffte in ihrem hochkarätig besetzten Halbfinal-Heat als Dritte den Finaleinzug. „Das lässt sie sich nicht mehr nehmen“, legte sich Kurt Traer bereits bei der 1.000-m-Marke fest.

„Wir haben gestern noch einmal super trainiert, die Stimmung ist richtig gut. Magdalena freut sich auf alles, was hier in Tokio noch kommt“, grinste der Heimtrainer von Lobnig, die am Sea Forest Waterway loslegte wie die Feuerwehr.

Und sich bis zur Hälfte des Rennens ein packendes Duell mit der Emma Twigg lieferte, ehe die Neuseeländerin davon zog.

Packendes Finish

Richtig spannend wurde es auf den letzten 500 Metern, als die Britin Victoria Thornley die Schlagzahl erhöhte und die US-Amerikanerin Kara Kohler vor den Augen von ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel und ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer das Feld von hinten aufrollte.

Und in einer Hundertstelentscheidung doch das Nachsehen hatte: Twigg gewann den zweiten Halbfinale-Heat souverän und mit mehr als vier Sekunden Vorsprung, Thornley sicherte sich Rang zwei und Lobnig kam 47 Hundertstel dahinter ins Ziel. Ihr Vorsprung auf Kohler: 51 Hundertstel.

„Hinten raus hätte sie es nicht mehr so spannend machen müssen. Im Finale muss sie gegen Twigg auf den dritten 500 Metern dagegen halten“, gibt der Coach die Marschrichtung vor. „Einmal geht’s noch!“

Die Vorbereitung auf das Finale läuft nach einem genauen Prozedere – vom Ausrudern über den Cool-Down bis zur Ernährung und der Regeneration.

Puspure nur im B-Finale

Eine Überraschung gab es im ersten Halbfinale des Tages, wo die ehemalige Welt- und Europameisterin Sanita Puspure aus Irland als Vierte auf der Strecke blieb.

Um die Medaillen am Freitag rudern die Russin Hanna Prakatsen, Jeannine Gmelin aus der Schweiz und Jiang Yan aus China. Prakatsen unterstrich im Halbfinale einmal mehr ihre Favoritinnenrolle, war mehr als zwei Sekunden schneller als ihre erste Verfolgerin. Das erste Halbfinale aber um sieben Sekunden langsamer als jenes mit Lobnig.

Das Finale wird ab 9:33 Uhr Ortszeit (2:33 Uhr MESZ) gefahren.