Pokal, Rennhärte und Pljeskavica

10. April 2022

Magdalena ist mit Schwester Katharina im Doppel-Zweier in Zagreb eine Klasse für sich. Ein Sonntag nach ihrem Geschmack - auch in Sachen "Siegprämie".

Magdalena Lobnig ist mit Schwester Katherina bei den Croatia Open in Zagreb im Doppel-Zweier eine Klasse für sich. Die beiden Kärntnerinnen gewinnen am Jarun-See mit Mega-Vorsprung. Für die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin von Tokio gibt’s dennoch die erhoffte Rennhärte. „Das war ein Sonntag nach meinem Geschmack“, lacht Lobnig – und meint damit auch ihre „Siegprämie“.

Auftakt nach Maß für Magdalena Lobnig in die Saison. Gemeinsam mit Schwester Katharina, Vollzeitpolizistin und Teilzeitruderin, feiert die 31-Jährige bei den Croatia Open einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Zagreb präsentiert sich am Sonntag von seiner freundlicheren Seite als noch tags zuvor.

„Als wir gestern angekommen sind, hat es gehagelt und gestürmt. Da war ich froh, dass ich heuer nicht im Einer am Start war, der ja immer am Samstag gefahren wird“, so die Heeressportlerin, die sich diesmal ganz bewusst für ein Antreten im Doppel-Zweier entschieden hat.

„Es war klar, dass die ersten Rennen weh tun werden, aber es war dennoch auch viel Spaß dabei.“ Kein Wunder, gewannen die Lobnig-Schwestern ihren Vorlauf gegen internationale Konkurrenz mit 14,8 Sekunden und das Finale am Nachmittag bei etwas stärkerem Wind mit 13,8 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierten.

Schmackhafte "Siegprämie"

„Wir sind trotz des großen Vorsprungs zwei Mal gut in die Belastung reingekommen, bis in den roten Bereich. Das tut zum Saisonbeginn immer weh, weil die Belastung an der frischen Luft eine ganz andere ist als am Ergometer. Daran muss man sich immer wieder neu gewöhnen, aber im Finale war es schon deutlich besser“, erklärt Österreichs erfolgreichste Ruderin, die aus Kroatien neben Rennhärte und Pokal auch viel Motivation für die nächsten Trainingswochen mitnimmt.

„Ich möchte immer gute Rennen liefern, egal in welchem Boot oder gegen welche Gegnerinnen. Heute hat sehr viel funktioniert, die Richtung stimmt.“ Das galt auch für die Heimfahrt, die mit einem stärkenden Zwischenstopp begann. Denn als „Siegprämie“ gab es Pljeskavica, den Grill-Klassiker vom Balkan. „Die sind nirgendwo besser als hier!“

Oster-Trainingslager wartet

Nächstes Wochenende steht dann eine klassische Kärntner Osterjause am Menüplan. Bis dahin wartet auf Magdalena Lobnig aber noch viel Arbeit, steht doch das Oster-Trainingslager des ÖRV in Völkermarkt auf dem Programm – mit RuderInnen aus dem Nationalteam, aus der U23 und von den JuniorInnen.

Inhaltlich bedeutet das für die Olympia-Bronzene von Tokio: „Kilometer machen, Programme fahren, steigern, härter werden – und viel Grundlagenarbeit bis zum nächsten Leistungstest.“ Der erste Weltcup steht für Magdalena Lobnig Ende Mai in Belgrad auf dem Programm – dort wird sie im Einer starten.