"Mich haut so schnell nichts um!"

15. Juni 2021

Das Trainingslager in Breisach war für Magdalena Lobnig und ihr Team ein voller Erfolg - jetzt geht es um den Feinschliff.

So eine Sportlerinnen-Karriere bringt es mit sich, dass man viel reist. Im Fall von Magdalena Lobnig vielleicht sogar – frei nach Karel Gott – einmal um die ganze Welt. Überall ist sie schon gerudert: Von Europa über Asien bis Nord- und Südamerika. Da gibt es Orte, die kennt die Kärntnerin wie ihre Westentasche.

Luzern zum Beispiel, weil jedes Jahr Fixpunkt im Weltcup-Kalender. Oder Sabaudia, 90 Kilometer südöstlich von Rom, von unzähligen Trainingslagern vertraut wie eine gute Freundin. Breisach am Rhein, an der deutsch-französischen Grenze, war für die Kärntnerin dagegen neu. Eine Empfehlung von ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens für den vorletzten großen Trainingsblock vor den Olympischen Spielen.

Und ein voller Erfolg mit hohen Umfängen. „Es war richtig cool, weil wirklich alles gepasst hat. Die Unterkunft, das Essen und das Gewässer. Manchmal war es ein bisschen wellig, da ist sogar Tokio-Feeling aufgekommen“, wurden alle Wünsche der 30-jährigen Olympia-Starterin erfüllt.

Perfektes Trainingslager

Rundum-Betreuung inklusive. Sebastian Kabas war als Trainingspartner dabei, Barbara Wolfschluckner deckte den sportwissenschaftlichen Teil ab und die Trainer Robert Sens und Kurt Traer wechselten sich ab.

Dass sie im Vorfeld mit Nebenwirkungen der Corona-Impfung zu kämpfen hatte, war schnell vergessen. „Wir waren zu Beginn sehr vorsichtig, aber ich habe gut reingefunden und konnte mein Programm dann komplett durchziehen. Alles in allem war es ein perfektes Trainingslager“, hat Lobnig trotz mehrerer Höhen und Tiefen ihr großes Ziel nie aus den Augen verloren.

„Mich haut so schnell nichts um! Die Spiele sind nur alle vier Jahre, sind der Höhepunkt und ich lasse mich nicht von meinem Weg abbringen.“ Der führte sie am Montag zurück nach Völkermarkt, wo auf die Heeressportlerin und frischgebackene Gesamt-Weltcupsiegerin neben diversen Checks auch ihr Masseur und Treffen mit Freunden warten. „Erholung für den letzten harten Block, körperlich und vor allem auch mental“, nennt Lobnig das.

Hart, härter, Lobnig

Bereits am Sonntag geht es an den Weißensee für das große Finale ihrer Olympia-Vorbereitung. „Da werden die richtig harten Programme gefahren, da geht es noch einmal richtig zur Sache. Man merkt, dass die Spiele näher und näher kommen, aber ich verspüre eine positive Spannung, hab‘ eine Riesenfreude. Das ist ein gutes Zeichen.“

Am 5. Juli nominiert das Österreichische Olympische Comité das Olympic Team Austria, tags darauf bekommt Magdalena Lobnig im Vienna Marriott Hotel ihre Olympia-Einkleidung. Die Anreise nach Tokio erfolgt – Stand heute – am 15. Juli.