Lobnig-Berater wird ÖRV-Nationaltrainer
Nach der Verschiebung der Olympischen Spiele trifft der Ruderverband eine wichtige Personalentscheidung und engagiert Robert Sens als Nationaltrainer.
Die Corona-Pandemie hat bekanntermaßen zur Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio geführt, diesen Umstand hat der Vorstand des ÖRV als Chance gesehen und sich nach Abschluss der Bewerbungsphase rasch für Robert Sens als neuen ÖRV-Nationaltrainer entschieden.
ÖRV-Präsident Horst Nussbaumer: „Der Österreichische Ruderverband hat die Gunst der Stunde genutzt und das window of opportunity, das durch die Verschiebung der Olympischen Spiele aufgegangen ist, sofort genutzt und einen neuen Nationaltrainer unter Vertrag genommen.“
Nussbaumer weiter: „Ich bin sehr stolz, dass wir international durch unsere Erfolge und unsere gute Verbandsarbeit als sehr attraktiver Arbeitgeber gelten und daher sehr viele, sehr gute Bewerber aus aller Welt für diese Position hatten, die es sich hätten vorstellen können, ihre Karriere in Österreich fortzuführen. Das Trainerkarussell hat sehr rasch begonnen sich zu drehen und wir waren darauf vorbereitet, den mutigen Schritt zeitnah zu setzen.“
Die Entscheidung für den ÖRV und für Österreich ist auch dem dreimaligen Weltmeister Robert Sens leichtgefallen: „Der Österreichische Ruderverband ist ein international aufstrebender Ruderverband und dies ist eine extrem attraktive Position, auf die ich mich unheimlich freue. Österreich ist ein wunderschönes Land mit wunderbaren Trainingsrevieren, viele Nationen verbringen hier viel Zeit. Es haben viele Punkte dafürgesprochen.“
Individuelle Betreuung
Magdalena Lobnig kennt Robert Sens bereits als Trainer, seit Oktober 2019 trainiert die Kärntnerin mit der nunmehr ehemaligen Trainingsgruppe von Sens. „Die Zusammenarbeit mit Magdalena hat viel Spaß gemacht, sie hat sich in die Gruppe super integriert, viel Input eingebracht und ich freue mich mit ihr weiter zusammenzuarbeiten. Sie ist eine Athletin mit viel Potential und sie war auch ein wichtiger Punkt oder wie man so schön sagt, das Tüpfelchen auf dem i für meine Entscheidung für den ÖRV“, sagt Sens.
Wenn man nach seiner Trainingsphilosophie fragt, bekommt man oft das Wort Individualität zu hören. „Was für Athlet A richtig ist, muss für Athlet B nicht richtig sein. Was für Athlet A zu diesem Zeitpunkt richtig ist, muss für ihn zu einem späteren Zeitpunkt nicht richtig sein. Ich setze auf Individualität, ich habe das Verständnis, das jeder Athlet ein Universum für sich ist“, sagt Sens.
Das bestätigt auch ÖRV-Aushängeschild Lobnig: „Er schaut ganz genau hin, was jeder Athlet braucht. Trainingspläne werden, wenn notwendig, jeden Tag adaptiert. Die Athleten werden nicht über einen Kamm geschert. Er schaut einfach darauf, dass es den Athleten gut geht und versucht ihnen den Trainingsalltag zu erleichtern, sodass sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können.“
Im Mai wird Sens nach Wien übersiedeln, um sobald wie möglich Trainer und Athleten kennenzulernen. Im Juni nach Schulschluss soll dann seine Familie nach Wien folgen.