Jetzt geht's um eine WM-Medaille!

14. September 2018

Magdalena Lobnig qualifizierte sich mit Platz drei im Semifinale A/B für das A-Finale der Ruder-Weltmeisterschaft in Plowdiw/BUL. Die Titelentscheidung steigt am Sonntag.

Für jede Menge Nervenkitzel sorgte Österreichs Ruder-Aushängeschild Magdalena Lobnig im A/B-Semifinale der Ruder WM in Plowdiw/BUL. Dank eines enorm starken Endspurts schaffte sie noch Platz drei und damit den Einzug ins A-Finale am Sonntag.  

Die Kärntnerin, die in Heat 2 enorm starke Konkurrenz zugelost bekam, startete im Rennen um den Finaleinzug wieder recht schnell und passierte die 500-Meter-Marke als Zweite. Danach verlor die 28-Jährige auf der zweiten Bahn ein wenig an Boden, lag zwischenzeitlich im 6er-Feld nur mehr an fünfter Stelle, allerdings nur wenige Sekunden hinter der Spitze. 

Auf den letzten 500 Metern zündete Lobnig dann aber den Turbo, erhöhte ihre Schlagzahl und konnte sich schlussendlich Meter um Meter herankämpfen. Während sich die amtierende Weltmeisterin Jeannine Gmelin (SUI) nach 2000 Metern den Laufsieg vor der US-Amerikanerin Kara Kohler sicherte, fiel die Entscheidung um den letzten Platz fürs A-Finale erst im Fotofinish.  

Dabei hatte die Australierin Madeleine Edmunds um wenige Hundertstel das Nachsehen gegen die Heeressportlerin aus Völkermarkt, die sich in einer Zeit von 7:26,73 Minuten noch das letzte Ticket für die Titelentscheidung am Sonntag holen konnte. Auf Siegerin Gmelin fehlten Lobnig am Ende nur 2,80 Sekunden.  

„Das war eine ganz enge Kiste, manchmal braucht man auch ein wenig Glück auf seiner Seite“, zeigte sich Lobnig nach dem Rennen erleichtert. „Ich wusste, dass es verdammt knapp zugehen wird und ich am Ende ordentlich Gas geben muss, das ist mir gelungen. Im Prinzip war es ein Déjà-vu der letztjährigen WM, da war ich in der gleichen Situation. Aber ich werde hier von Rennen zu Rennen stärker, der Wille ist da, der Kopf ist stark - und diese Karten habe ich heute ausgespielt.“ 

Neben Gmelin, Kohler und Lobnig schafften noch Sanita Puspure (IRL), Fie Udby Erichsen (DEN) und Annekatrin Thiele (GER) die Qualifikation für A-Finale. Dieses Sextett macht sich nun am Sonntag (12:19 OESZ/11:19 MESZ – Livestream auf worldrowing.com) die Medaillen im olympischen Damen-Einer unter sich aus. Haushohe Gold-Favoritin ist Titelverteidigerin Jeannine Gmelin, dahinter wird es unter Garantie einen spannenden Fight um Silber und Bronze geben.  

„Es wird viel von der Tagesverfassung und der Nervenstärke abhängen, wer die besseren Nerven hat, holt sich eine Medaille. Ich werde auf jeden Fall versuchen mehr Anfangsgeschwindigkeit mitzunehmen, den Start noch besser zu erwischen. Aber großartig taktieren kann man in so einem WM-Finale eh nicht. Wichtig ist, sich mental gut vorzubereiten und dann gibt es ohnehin nur mehr Vollgas.“