Infekt! EM-Teilnahme abgesagt

22. Mai 2023

Magdalena und Katharina müssen vorzeitig aus dem EM-Trainingslager am Bohajner See abreisen - und kehren nicht nach Slowenien zurück.

Magdalena und Katharina Lobnig reisen krankheitsbedingt vorzeitig aus dem EM-Trainingslager in Slowenien ab. Beim medizinischen Check in Kärnten gibt’s am Montag die bittere Diagnose: Infektion der Nebenhöhlen, Antibiotika, absolute Ruhe. Heißt auch, dass das Kärntner ÖRV-Duo die kontinentalen Titelkämpfe in Bled (25. bis 28. Mai 2023) nur vor dem Live-Stream erleben wird.

Die Vorzeichen standen gut, der Sister-Act aus Völkermarkt nahm nach dem erfolgreichen Start in die Weltcup-Saison – zum Auftakt gab es Platz 2 in Zagreb – eine Medaille bei den Europameisterschaften ins Visier. „Der Formaufbau hat gepasst, wir sind letzte Woche top-motiviert ins Trainingslager gereist“, erzählt Magdalena Lobnig.

Schwester Katharina hatte allerdings auch ein leichtes Kratzen im Hals im Gepäck, dass sich im weiteren Verlauf zu Halsweh auswuchs, das von Tag zu Tag schlimmer wurde. Aktueller Status: Super-Infektion der Nasennebenhöhlen, also viral und bakteriell. „Wir haben sie sofort isoliert, als es schlechter geworden ist. Aber sie war hochinfektiös, da kommt man nur schwer aus“, hat sich auch die Olympia-Bronzene von Tokio angesteckt.

Am Sonntag reisten die Lobnig-Schwestern heim nach Kärnten, wo am Montag der medizinische Check folgte – und das krankheitsbedingte Aus für die Europameisterschaften im slowenischen Bled. „Das ist der denkbar schlechteste Zeitpunkt“, ärgert sich die Heeressportlerin, die ihre Edelmetall-Sammlung erweitern wollte. „Durch den Ausfall fehlen uns drei gute Rennen um etwas zu probieren.“

Antibiotika statt A-Finale. Die 31-Jährige musste auch ihren Plan B, einen Start im Einer, verwerfen. „Ich habe mich bereits damit angefreundet, dass ich früher in den Einer zurückkehre“, verrät Lobnig, die am Bohajner See auch schon am Material gefeilt und an der Sitzposition gearbeitet hat. Der Blick ist bereits wieder nach vorne gerichtet, was angesichts der dritten Infektion seit dem Trainingslager in Texas nicht leicht fällt.

„Corona, Magen-Darm und jetzt die Nasennebenhöhlen – jetzt reicht’s! Ich hoffe, da kommt im Sommer nichts mehr“, möchten die Lobnig-Schwestern ihre Form bis zum Weltcup-Finale in Luzern neu aufbauen und dort die Generalprobe für die Weltmeisterschaften und also den Kampf um die Olympia-Tickets fahren. Die Detailplanung für die nächsten Wochen startet erst nach der vollständigen Genesung: „Bis dahin schauen wir von Tag zu Tag!“

Apropos schauen: die Europameisterschaften werden die beiden aus der „Krankenstation“ daheim in Völkermarkt am Live-Ticker und Live-Stream verfolgen. „Aktuell kann ich noch nicht auf Social Media schauen, weil alle von ihren EM-Vorbereitungen berichten. Aber natürlich sind wir gespannt, wie sich die anderen Boote – Einer und Doppelzweier – in Bled präsentieren.“