"Ich werde die Gejagte sein!"
Magdalena weiß um ihre Ausgangssituation bei der Europameisterschaft im Beach Sprint in der Türkei. Die Form passt, die Vorbereitung hat wichtige Erkenntnisse geliefert.
Acht ÖRV-Athlet:innen kämpfen bei den olympischen Beach Sprints am Wochenende um die Medaillen. Angeführt wird das Team von Magdalena Lobnig, die nicht nur im Flachwasserrudern viele Titel feiern konnte, sondern im Vorjahr auch im Beach Sprint die WM-Goldmedaille gewinnen konnte.
„Ich freue mich, dass es nun endlich losgeht und ich freue mich auf die Wärme“, sagt Lobnig. Die amtierende Beach Sprint-Weltmeisterin wird im Einer an den Start gehen, genauso wie Leopold Wiesinger bei den Herren, den Mixed Doppelzweier bilden Paul Ruttmann und Tabea Minichmayr, die im letzten Jahr den Europameistertitel im Beach Sprint-Einer gewinnen konnte.
„Nach dem Trainingslager vor Ort kennen die Athleten und Athletinnen die Strecke und haben sich gut eingefunden. Die Prognosen für die Rennen sind da schon schwieriger zu treffen. Magdalena ist sehr gut drauf. Sie war in den letzten Tagen etwas verkühlt und hat im Training etwas rausgenommen, aber sie ist wieder fit und gut in Form. Hier sind wir sehr guter Dinge, aber bei dieser Disziplin kann man es nie genau sagen. Leopold hatte nach der Selektion eine schwere Verletzung und ist erst seit drei Wochen wieder im Training, hier ist es schwierig eine Prognose zu treffen, aber ein Resultat in den Top-16 ist auf jeden Fall das Ziel. Der Mixed mit Tabea Minichmayr und Paul Ruttmann hat sich in der Selektion als schnellste Kombination erwiesen und hier sollte ein Top-8-Platz auf jeden Fall drin sein“, sagt ÖRV-Sportdirektor und -Nationaltrainer Kurt Traer zu den unterschiedlichen Ausgangssituationen.
Lobnig auf Medaillenjagd
Das Starterfeld im Einer von Magdalena Lobnig ist dicht, 22 Athletinnen werden im Beach Sprint auf Medaillenjagd gehen. Die 35-Jährige kennt aber ihre Position: „Vom Speed her bin ich die Schnellste, ich werde sicher die Gejagte sein und klar ist der EM-Titel mein Ziel, das muss ich in meiner Position auch sagen. Aber es kann bei diesem Bewerb schnell etwas passieren, man darf sich hier nichts leisten und muss immer aufmerksam sein.“
Den Austragungsort kennen die ÖRV-Athleten vom Trainingslager. „Wichtig ist, die Gegebenheiten am Strand zu kennen. Und eines kann ich versichern, es wird sicher keine Flachwasser-Regatta, denn bei unserem Trainingslager gab es kräftige Wellen, die jeden Tag anders waren,“ stellt Lobnig klar. Die nächsten Tagen gibt es noch kurze Trainingseinheiten vor Ort, ehe die Beach Sprints ab Samstag in Szene gehen.
Olympia-Countdown läuft
Die Athleten verfolgen jedoch im Beach Sprint nicht nur kurzfristige Ziele, sondern geht der Blick langfristig Richtung Olympia, denn mit den Olympischen Spielen in Los Angeles 2028 wird der Beach Sprint im Einer und Mixed im olympischen Programm aufscheinen. Zur Erinnerung zum Bewerb, die Athleten starten am Strand, sprinten 50 Meter zum Boot, rudern 250 Meter Slalom aufs offene Meer hinaus, wenden, rudern wieder zurück und sprinten ins Ziel. Spannung und Action ist bei dieser jungen Sportart garantiert.
Bevor jedoch die Beach Sprinter an der Küste von Manavgat um die Medaillen kämpfen, geht es bei den Endurance-Ruderern um die Europameistertitel. Im Mixed bewältigen Katharina Lobnig und Iurii Suchak die sechs Kilometer lange Strecke, im Damen Einer kämpft Chiara Halama vom Korneuburger Ruderverein Alemannia um die Medaillen. Die Finalrennen stehen am Freitag am Programm.