"Ich habe das Maximum herausgeholt"

07. Mai 2017

Die EM kann kommen! Europameisterin Magdalena Lobnig (26) wurde trotz langer Trainingspause beim Weltcup-Auftakt in Belgrad Dritte.

Dabei fehlten der Olympia-Sechsten nur 51 Hundertstel-Sekunden auf ihr erstes Weltcup-Silber, das an die Britin Victoria Thornley ging. Den Sieg mit mehr als 4 Sekunden Vorsprung holte sich die Schweizerin Jeannine Gmelin. 

„Ich habe das Maximum aus meiner Situation herausgeholt, vor einer Woche als ich nach der langen Trainingspause wieder ins Boot gestiegen bin, hätte ich nicht gedacht, dass ich hier um eine Medaille mitfahre“, freute sich Magdalena Lobnig im Ziel mehr über ihre insgesamt vierte Bronzemedaille im Weltcup, als dass sie sich über den vergebenen zweiten Platz ärgerte. 

„Wunder sind im Rudern nicht möglich, wenn du in der Vorbereitung krank wirst und Antibiotika benötigst. Ich habe sogar jetzt nach dem lockeren Ausrudern noch immer erhöhten Puls.“

Für die Titelverteidigung bei der Europameisterschaft in drei Wochen in Racice (Tschechien) ist die Heeressportlerin zuversichtlich: „Für die EM ist jetzt wieder einiges möglich. Was mir jetzt fehlt, sind ein paar harte Einheiten am Ergometer, damit ich wieder mehr Druck aufs Blatt bekomme. Aber natürlich werde ich in den nächsten Tagen einmal auf meinen Körper hören und schauen, dass ich das Training richtig dosiere.“

Trainer Kurt Traer, der, während sein Schützling von Belgrad per Flugzeug die Heimreise antrat, das Boot mit dem Pkw-Hänger zurück nach Kärnten kutschierte, war voll des Lobes: „Magdi ist technisch sehr gut gerudert, sie ist niemals nervös geworden, hat genau das gemacht, was sie kann. Der Punch, der sie sonst so auszeichnet, fehlt klarerweise nach der Krankheit. Bis zur EM wird sie diesen Schritt noch machen, dann ist bei den Titelkämpfen auch wieder eine Medaille möglich.“

Damen, Einer (W1x)
A-Finale
1. Jeannine Gmelin (SUI) 7:27,88 Minuten 
2. Victoria Thornley (GBR) +4,31 Sekunden 
3. Magdalena Lobnig (AUT) +4,82