"Hab mir viel mehr zugetraut"

Magdalena Lobnig kommt bei der Ruder-Weltmeisterschaft in Linz-Ottensheim immer besser in Fahrt. Am Mittwoch qualifizierte sich die 29-jährige Kärntnerin mit Platz 2 im Viertelfinale des olympischen Damen-Einer direkt für das A/B-Semifinale. Die WM-Dritte von 2017 und 2018 kämpft nun am Freitag (12:25/12:35 Uhr) um den Finaleinzug und zugleich um das Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Tokio.

Lobnig startete solide ins Rennen, bei der ersten Durchgangszeit lag sie knapp hinter Erichsen und vor Kohler an zweiter Stelle. Das Trio lieferte sich dann auch den erwarteten Dreikampf. Die Dänin konnte ihre Führung bis zur 1000m-Marke halten, danach fand die US-Amerikanerin immer besser in den Schlag, übernahm den Lead. Lobnig blieb aber stets auf Tuchfühlung und legte auf den letzten 500 Metern noch einmal ordentlich zu. Schlussendlich passierte sie in der Zeit von 7:34,57 Minuten mit 5,57 Sekunden Rückstand auf Laufsiegerin Kara Kohler die Ziellinie.
 
„Ich war heute vor dem Start echt nervös“, erzählte die Medaillenhoffnung, „dafür ist nun die Erleichterung umso größer“. Der Viertelfinal-Lauf war nämlich der erste richtige Prüfstein bei den Titelkämpfen vor eigenem Publikum, das am Mittwoch für tolle Atmosphäre auf den Rängen sorgte.

„Im Vorlauf fehlte mir noch der richtige Rhythmus, ins Viertelfinale habe ich von Beginn an gleich viel besser reingefunden, mir viel mehr zugetraut“, meinte die Heeressportlerin. „Der Lauf war super, obwohl ich noch nicht 100 Prozent gegeben, mir noch Reserven aufgehoben hab. Ich steigere mich von Rennen zu Rennen und vor allem dieser Lauf heute hat mir extrem viel Sicherheit verliehen, da die Konkurrenz echt stark war.“

Am Freitag gilt es nun das erste große Ziel bei dieser Weltmeisterschaft unter Dach und Fach zu bringen: Das Olympia-Ticket für die Sommerspiele in Tokio 2020. Schließlich werden bei der diesjährigen Ruder-WM das Gros der Quotenplätze für die nächstjährige Olympiade vergeben. Im Damen-Einer gibt es neun Fahrkarten, mit der Qualifikation fürs große A-Finale am Sonntag wäre die Kärntnerin fix bei den kommenden Sommerspielen dabei.

Das bedeutet volle Konzentration und Fokus einstellen: „Es wird mit Sicherheit einen verdammt harten Fight geben, aber mein Selbstvertrauen hat heute einen enormen Schub erhalten. Wenn ich das Tokio-Ticket mal in der Tasche hätte, dann fiele einiges an Druck weg. Ich werde am Freitag jedenfalls alles geben, das kann ich versprechen!“

Ruder-Weltmeisterschaft 2019
25.8 – 1.9. in Linz-Ottensheim/AUT

Ergebnis Viertelfinale Damen-Einer (W1x), Heat 1:
1. Kara Kohler (USA) 7:29,00 Minuten
2. Magdalena Lobnig (AUT) +5,57 Sek.
3. Fie Udby Erichsen (DEN) +6,61
4. Marie Jacquet (FRA) +16,55
5. Marianne Madsen (NOR) +19,13
6. Desislava Angelova (BUL) +21,94