Finaler Luzern-Showdown

22. Mai 2021

Nach dem souveränen Aufstieg ins A-Finale kommt es am Rotsee zum letzten vor-olympischen Kräftemessen.

Das Gefühl hat Magdalena Lobnig nicht getäuscht – und das Ergebnis es dann bestätigt. Die Kärntner Einer-Ruderin qualifizierte sich am Samstag bei der legendären Luzern-Regatta am Rotsee, dem zweiten Weltcup-Stopp der Saison, direkt für das A-Finale.

„Im Vorlauf hat sich meine Auffassung mit jener von den Trainern nicht gedeckt, aber heute hat wirklich alles gepasst. Körperlich und technisch, ich konnte das gute Gefühl vom Start weg in Speed umwandeln“, war der Finaleinzug der Olympia-Starterin nie in Gefahr.

Platz zwei hinter der Russin Hanna Prakhatsen und vor Lokalmatadorin Jeanine Gmelin, die sich ein packendes Duell mit der Chinesin Yan Jiang lieferte, in dem die Schweizerin auf der Ziellinie die Bootsspitze um acht Hundertstel vorne hatte.

ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens war zufrieden: „Luzern ist der große Zwischenstand für viele Nationen, wo man in der Olympia-Vorbereitung steht. Es war ein bisschen riskant, mit Magdalena vor der Regatta so viel zu trainieren. Aber es ist aufgegangen.“

Letzter Olympia-Test

Im Finale kommt es am Sonntag um 12:13 Uhr zum Showdown der Top-Boote im W1X (live auf worldrowing.com). Einzig Neuseeland und Kanada sind in Luzern nicht vor Ort.

„Wir haben die Zeiten analysiert, auch wenn sich die beiden Semifinali aufgrund der wechselnden Bedingungen nur schwer vergleichen lassen. Es ist sicher einiges möglich“, freut sich Lobnig auf das vor-olympische Kräftemessen mit der irischen Weltmeisterin Sanita Pusure oder der Britin Victoria Thornley, die das zweite Semifinale gewann.

„Es ist mein letztes Rennen vor den Olympischen Spielen in Tokio. Ich werde noch einmal alles geben, richtig in den roten Bereich gehen und hoffentlich viel Selbstvertrauen mitnehmen. Die Russin ist aktuell schwer zu knacken, aber dahinter wird es richtig spannend.“

Denn, und das ist für die Völkermarkterin eine wichtige Erkenntnis auf ihrer „Road to Tokyo“, die Weltklasse liegt beim Weltcup in Luzern eng beisammen. Dass im Finale nicht taktiert wird, davon ist Lobnig überzeugt. „Ich bin gespannt, wie das am Sonntag ausschaut, wenn alle Karten auf den Tisch gelegt werden. Aber ich weiß auch, dass ich für Olympia noch ein paar Trümpfe im Ärmel habe.“