Ergo-Bestzeit für "Magdalena Macchina"
Magdalena Lobnig knackt beim Ergometer-Test in Völkermarkt aus dem Training heraus ihre persönliche Bestzeit - und rudert (inoffiziellen) Ö-Rekord!
2.000 Meter auf dem Ruder-Ergometer unter Maximalbelastung – dafür wird garantiert keine Vergnügungssteuer fällig, auch wenn es die Bezeichnung Laktat-Party vermuten lässt. Eine solche stieg am Donnerstagvormittag im Ruderzentrum Völkermarkt für Magdalena Lobnig. Und die Kärntner Einer-Ruderin brachte die Schwungscheibe ihres Ergometers zum Glühen, stellte eine neue persönliche Bestzeit auf: 6:40,4 Minuten.
„Die Vorbereitung war vielleicht nicht ganz optimal, weil ich am Montag noch mit den Burschen 180 Kilometer am Rad absolviert habe und den Test aus dem Training heraus gefahren bin. Die Form stimmt, die Zeit zeigt, dass ich während der Corona-Zeit sehr gut trainiert habe und die Umstellungen greifen“, ist die 29-Jährige mit ihrer Leistung beim ersten Ergometer-Test seit zwei Jahren zufrieden. Zudem war es ihr erster 2.000er seit dem B-Finale bei der Heim-WM im vergangenen Herbst.
„Nach 1.000 Metern tut es das erste Mal richtig weh, ab da muss man richtig beißen. Aber man weiß, wie gut das Gefühl ist, wenn am Ende eine neue Bestzeit steht.“ Die wäre, wenn in einem Bewerb gerudert, auch neuer österreichischer Rekord gewesen. Und so ist es auch kein Beinbruch, dass die magische 6:40-Minuten-Grenze diesmal nicht gefallen ist. „Noch nicht, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich dem Klub der Sub-6:40-Ruderinnen angehöre“, lacht Lobnig, die in den nächsten Tagen einen weiteren Test fahren möchte.
„Magdalena ist eine Maschine, hat bis ans Limit gekämpft und wurde mit der Bestzeit belohnt. Um die 6:40 Minuten zu knacken, war die Radausfahrt zum Wochenbeginn um 100 Kilometer zu lang, aber man muss die Feste feiern wie sie fallen“, sagt Trainer Kurt Traer, der mit dem Fortschritt während der Ausgangsbeschränkungen mehr als glücklich ist – und weiß, dass Magdalena Lobnig mit dieser Formüberprüfung wieder in der absoluten Weltspitze angekommen ist.
„In der Liga rudern nicht mehr viele Athletinnen mit, das ist die absolute Top-Liga, vor allem im Kontext des Programms, das Magdalena in den letzten Wochen gerudert ist. Sie hat diese Aufgabe bravurös gemeistert.“ Nachsatz: „Wenn du aus dem Training heraus so eine Zeit ablieferst, dann weißt du, du bist unzerstörbar.“
In den nächsten Tagen wird daheim in Völkermarkt trainiert, ehe es kommende Woche für einen dreiwöchigen Trainingsblock an den Weißensee geht.