Ergo-Bestmarke: Erst Punch, dann Punsch

23. Dezember 2022

Geschafft! Magdalena knackt beim ÖRV-Test in Wien erstmals die 6:40 Minuten. Mehr noch, sie pulverisiert ihre Bestzeit.

Geschafft! Magdalena Lobnig machte sich vor Weihnachten selbst das schönste Geschenk. Die Kärntnerin stellte beim Wettkampftest in Wien eine neue Bestmarke auf – und knackte am Hightech-Ergometer auf der Schmelz erstmals die 6:40 Minuten. „Das gibt viel Motivation für die nächsten Wochen“, strahlte die Olympia-Bronzene von Tokio 2020.

Laktat-Party statt Weihnachtsfeier, lautete das Motto des Österreichischen Ruderverbandes für die Athlet:innen des Nationalteams. Die kamen am Institut für Sportwissenschaft auf der Schmelz noch einmal zusammen, um den obligatorischen Wettkampftest zu absolvieren. Für Magdalena Lobnig mehr als nur eine Standortbestimmung, wollte die Völkermarkterin doch ihre Bestzeit von 6:40 Minuten endlich unterbieten.

„Ich habe schon ein paar Anläufe genommen, hoffentlich steht diesmal der Dreier vorne“, so das ÖRV-Aushängeschild im Vorfeld. Zu rudern waren 2.000 m, also jene Strecke die es auch im Weltcup, bei Welt- und Europameisterschaften oder Olympischen Spielen zu absolvieren gilt. All in, all out. Der RP3 Dynamic-Ergometer war für die 31-Jährige komplettes Neuland. „Ich habe schon einiges über den RP3 gehört, vor allem, dass die Bewegungsabläufe jenen im Boot sehr ähnlich sein sollen und er dadurch etwas schneller ist.“

Bestmarke pulverisiert

Den Test absolvierte Magdalena Seite an Seite mit Schwester Katharina („Da gibt man nur ungern nach!“) und unter strenger Beobachtung von Nationaltrainer Robert Sens, Heimtrainer Kurt Traer, mehreren Sportwissenschaftler:innen und Institutsleiter Jürgen Scharhag. „Ich habe mich richtig gut gefühlt, bin auch vom Start weg mit dem RP3 super zurechtgekommen und habe schnell meinen Rhythmus gefunden.“

Der flotte Start schlug sich auch in den ersten Zwischenzeiten nieder und kleine Unsicherheiten, ob das Starttempo nicht vielleicht zu hoch war, machten die Trainer mit lautstarker Unterstützung wett. „Kurz hatte ich Sorge, dass der Ofen aus ist, weil ich es doch recht flott angegangen bin, aber ich habe es runtergebogen.“ Und nicht nur das: Lobnig pulverisierte ihre bisherige Bestzeit um fast 5 Sekunden: 6:35,56 Minuten!

„Endlich! Es war spannend, aber jetzt bin ich erleichtert, dass es so gut geklappt hat. Das gibt mir Ruhe für die Feiertage und viel Motivation für den ersten Trainingsblock – und dann möchte ich die Zeit bei den Indoor-Staatsmeisterschaften bestätigen und mich auch in den Rekordbüchern mit einer 6:30er-Zeit verewigen.“ Denn für einen offiziellen ÖRV-Rekord muss die Zeit auf einem Verbands-Ergometer gerudert werden. „Jetzt habe ich beide Rekorde, den offiziellen und den inoffiziellen … damit kann ich gut leben.“

Die After-Show-Party der Rekordlerin wurde doch noch weihnachtlich. Gemeinsam mit einigen Ruder-Kolleg:innen ging es zum Weihnachtsmarkt vor dem Schloß Schönbrunn. Am 27. Dezember geht es dann mit Schwester Katharina und dem ÖRV-Nationalteam ins erste Trainingslager nach Sabbaudia (ITA), danach wartet ein weiteres Modul ihres Trainer:innenkurses und dann stehen die Indoor-Meisterschaften in Wien auf dem Programm.