EM-Start noch fraglich

30. Juli 2018

Österreichs Ruder-Aushängeschild Magdalena Lobnig entscheidet aufgrund von Übertraining erst am Mittwoch über die Teilnahme.

 

Von 2. - 5. August finden erstmals in der Geschichte die European Rowing Championships in Schottland statt. Bei den Europameisterschaften in Glasgow, die im Rahmen eines neuen Multisport-Events zur Austragung kommen, werden an vier Tagen die besten Ruderer Europas im Strathclyde Country Park um Titel und Medaillen kämpfen.

Nach dem Abschluss der Weltcuprennen war die EM bei Österreichs Ruder-Aushängeschild Magdalena Lobnig eigentlich als nächstes Saison-Highlight fix eingeplant. Doch die gesundheitliche Entwicklung in den letzten Wochen und Tagen bringen dieses Vorhaben der Einer-Spezialistin nun gehörig ins Wanken.

"Ich fühle mich seit dem Weltcup-Showdown in Luzern nicht mehr richtig fit, bin extrem müde. Mein Körper hat mir in den letzten Wochen einfach die Grenzen aufgezeigt, ich bin völlig drüber, sogar mein Ruhepuls liegt 20 Schläge über dem Normalwert. An herkömmliches Training war in der letzten Zeit nicht zu denken, die körperliche Überbelastung war nach Luzern einfach nicht in den Griff zu bekommen", schildert die 28-jährige Kärntnerin. 

Einen ersten Lichtblick gab es dann dennoch am Sonntag im Training. "Da haben Laktatwert und Puls erstmals wieder gepasst." Aus diesem Grund hat sich Lobnig am Montag auch auf den Weg nach Glasgow gemacht.

"Wir geben die Hoffnung nicht auf. Der Vorlauf ist am Donnerstag, nach den ersten Trainingseinheiten vor Ort unter voller Belastung werde ich nun am Mittwoch entscheiden, ob ich am Donnerstag an den Start gehe oder auf die EM verzichten muss. Diese Freiheit nehme ich mir. Denn nur mitfahren, wenn ich eigentlich chancenlos bin, will ich nicht."

Die Europameisterin von 2016 musste bereits im Vorjahr auf einen Start bei den Europameisterschaften verzichten. Damals verhinderte eine Blockade im Lendenwirbelbereich die erfolgreiche Titelverteidigung.

"Natürlich wäre es äußerst schade, wenn ich auch in diesem Jahr bei der EM passen müsste, aber ich muss auf die Signale meines Körpers hören und dann dementsprechend spontan reagieren", vertagte die Heeressportlerin die definitive Entscheidung über ihr Antreten um zwei Tage.