Comeback mit Einzelzeitfahren

29. April 2021

Magdalena Lobnig meldet sich nach EM-Schock und krankheitsbedingter Pause zurück und startet beim Weltcup-Auftakt in Zagreb.

Vom Völkermarkter Stausse an den Jarun-See: Etwas mehr als zwei Stunden dauerte die Anreise für Einer-Ruderin Magdalena Lobnig zur ersten Weltcup-Regatta der Saison. „Es ist für mich fast ein kleiner Heim-Weltcup“, lacht die 30-Jährige, die unbedingt in Zagreb an den Start gehen wollte. „Ich bin eigentlich jedes Jahr zumindest einmal hier, entweder für den Weltcup oder die Croatian Open. Schön, dass es auch heuer klappt.“

Das war nach dem EM-Schock von Posen mit vorzeitigem Ende und Folgewirkungen – Lobnig machte eine Zyste unter dem Auge mehr Probleme, als ihr und ihrem Trainerteam lieb war – lange nicht sicher. Nach einer letzten Vorbelastung mit 4 x 500 m („Ein Kurti-Klassiker, den ich schon lange nicht mehr gefahren bin!“) am Dienstag war aber klar: die Olympia-Starterin wird am idyllischen Jarun-See an den Start gehen.

„Vor dem Testlauf war ich sehr nervös, aber es hat alles gut geklappt. Ich war stabil und habe vier solide Durchgänge absolviert. Aber ich gehe dennoch ohne Erwartungen in den Weltcup. Ich möchte einfach gute Rennen fahren.“

Beim Einrudern am Donnerstag hat die Kärntnerin versucht, das Gefühl für Wasser und Boot zu finden – ohne Konkurrentinnen. Weil in der Klasse W1X in Zagreb nur insgesamt sieben Boote an den Start gehen, werden die Vorläufe am Freitag als Einzelzeitfahren ausgetragen.

„Das macht der Weltverband hin und wieder, um verschiedene Formate zu testen, zum Beispiel wenn die Bedingungen richtig schlecht sind. Ich kenne das von ÖRV-internen Tests, aber es ist nicht meine größte Stärke. Ich mag lieber den direkten Vergleich und das Spiel der Kräfte“, sagt Lobnig, die in Zagreb aber umso mehr nur auf sich schaut. „Spätestens am Sonntag werden wir wissen, wo ich nach der Pause wirklich stehe.“

Auf worldrowing.com gibt es die Vorläufe im Live-Ticker, die Final-Entscheidungen werden im Live-Stream übertragen.