Bestzeit macht Lust auf mehr

30. April 2021

Die Verunsicherung weggerudert - und viel Selbstvertrauen getankt: Der Weltcup-Auftakt in Zagreb war für Magdalena Lobnig schon jetzt eine Reise wert.

Es war der erhoffte Befreiungsschlag nach Tagen der quälenden Ungewissheit. Magdalena Lobnig meldet sich beim Weltcup-Auftakt in Zagreb (CRO) zurück – und wie! Die Kärntnerin rudert am Freitag im Vorlauf Bestzeit im Frauen-Einer, ist bei schwierigen Bedingungen („Der Seitenwind hat keine hohen Schlagzahlen zugelassen!“) um mehr als fünf Sekunden schneller als der Rest der Welt und zieht im von ihr ungeliebten Einzelzeitfahren direkt ins A-Finale ein.

„Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung, konnte das umsetzen, was ich mir vorgenommen habe und vom Start bis ins Ziel richtig schön runterschieben“, war es vor allem für den Kopf eine wichtige Formbestätigung. „Bei der Europameisterschaft in Varese hatte ich ein so ungutes Körpergefühl, das habe ich auch danach lange nicht wegbekommen. Aber jetzt ist es die absolute Erleichterung, dass es so gut gegangen ist, noch dazu voll aus dem Training heraus“, hat sich die 30-Jährige auch nicht voll ausbelastet und also ein paar „Körner“ für das Finale im W1X gespart.

Das findet bereits am Samstag statt, weil das Meteorologische Institut Windböen mit Spitzen von 80 Stundenkilometern und mehr am Jasner-See ansagt und keine fairen Bedingungen garantiert werden können.

Für die Olympia-Starterin ändert sich dadurch wenig: „Beim Einrudern hatte ich noch ziemlich müde Füße, das war heute schon deutlich besser und im Finale möchte ich noch einmal einen Gang zulegen, ein bisschen höhere Frequenzen fahren und die anderen Boote vielleicht noch ein bisschen mehr zu distanzieren“, sagt Lobnig, für die das Ergebnis an diesem Wochenende  zweitrangig ist.

„Die Reise nach Zagreb hat sich jetzt schon ausgezahlt, es war und ist der erhoffte gute Zwischenschritt, ich kann endlich wieder diese Rennhärte spüren und üben. Mir ist es wichtig, Rennen zu fahren, das Prozedere zu üben und Selbstvertrauen für die nächsten Regatten zu tanken.“

Das Finale wird am Samstag um 15:06 Uhr gerudert und auf worldrowing.com live übertragen.