Aus Frage- wird ein Rufzeichen!
Sicher und souverän ins WM-Semifinale: Magdalena macht bei der Ruder-WM in Belgrad den nächsten Schritt und weiß: "Jetzt geht's richtig los!"
Magdalena Lobnig meldet sich zurück – und wie! Die Kärntnerin rudert am Mittwoch bei der Weltmeisterschaft in Belgrad (SRB/3. bis 10. September 2023) als Zweite in ihrem Viertelfinal-Heat souverän ins WM-Semifinale. Dort werden die Karten neu gemischt: „Das riesengroße Fragezeichen löst sich auf, die Leistung heute war eine super Steigerung.“ Am Freitag geht’s um den Finaleinzug: „Jetzt kann ich befreit rudern!“
Am Papier war es eine richtig schwere Aufgabe, die Magdalena Lobnig im Viertelfinale der Ruder-Weltmeisterschaften zu bewältigen hatte – und das nicht nur wegen Welt- und Europameisterin Karolien Florijn aus den Niederlanden im Lauf, die direkt neben der Olympia-Bronzenen von Tokio 2020 fuhr.
Und nicht schlecht staunte, wie Lobnig am Start wegkam. „Das war schon viel besser als noch im Vorlauf, die Arbeit der letzten Tage hat sich bezahlt gemacht“, brachte sich die 33-Jährige „gleich in eine ganz andere Position“, konnte sich das Rennen viel besser einteilen und fuhr als Zweite sicher in die nächste Runde.
Wiedersehen im Finale?
„Es war eine super Steigerung zum Vorlauf, die Leistung heute gibt mir viel Selbstvertrauen und zeigt mir, dass ich gar nicht so schlechte Karten habe“, so Lobnig. Das Duell mit Florijn hat ihr Spaß gemacht.„Ich hoffe, wir sehen uns noch einmal hier bei der WM“, lacht das ÖRV-Aushängeschild.
Das wäre erst im Finale am Sonntag möglich, denn im Semifinale sind die beiden in unterschiedlichen Läufen. Dass auch die Neuseeländerin Emma Twigg im anderen Semifinale ist, soll kein Nachteil sein, aber: „Das Semifinale ist immer sehr, sehr hart, deshalb ist wichtig, dass ich bis Freitag noch mehr Fokus reinbringe. Aber es ist super, dass sich das riesengroße Fragezeichen, mit dem ich nach Belgrad gereist bin, jetzt auflöst und ich mit jedem Tag besser in meine Einer-Routine finde“, fällt die Halbzeit-Bilanz positiv aus.
Lobnig weiß aus den letzten Jahren aber nur zu gut: „Jetzt geht die WM erst richtig los!“
Weiter im Olympia-Rennen
Am Freitag steht das Semifinale auf dem Programm, Lobnig startet um 11:25 Uhr in ihr drittes WM-Rennen. „Ich bin auf jeden Fall im Kampf um die Olympia-Tickets dabei. Aber natürlich will ich ins A-Finale, weil dann wäre ich schon am Freitag für Paris qualifiziert.“ Sonst müsste sie im B-Finale uunter die Top-3 rudern.
Am Donnerstag steht nur ein leichtes Training auf dem Programm, wird weiter an der Position gefeilt. „Spannung ab- und neu aufbauen – und noch einmal ein bisschen nachschärfen“, verrät Lobnig, was auf ihrer To-Do-Liste steht.
Für Freitag ist wieder Gegenwind angesagt: „Die Bedingungen hier sind sehr wechselhaft, das geht oft schnell, aber ich hätte nichts dagegen, wenn es stimmt. Gegenwind macht es lang und hart, das sind absolut meine Bedingungen!“