Auf Betriebstemperatur und bereit für Super-Sonntag

08. November 2025

Magdalena findet im Achtelfinale bei der Beach Sprint-WM erstmals die Ideallinie und freut sich auf den sonntägigen WM-Showdown.

Magdalena Lobnig setzt bei der Beach Sprint-Weltmeisterschaft im türkischen Manavgat das erste Ausrufezeichen. Die Kärntnerin qualifiziert sich mit einer souveränen Leistung für die Top-8 und freut sich nach Chaos-Anreise und holprigem Start auf den Super-Sonntag mit bis zu drei Rennen. „Schön langsam komme ich auf Betriebstemperatur“, so die Titelverteidigerin.

„Das war heute schon ein ganz anderes Rudern als im Time-Trial“, strahlte Magdalena Lobnig nach ihrem Achtelfinal-Erfolg gegen die Niederländerin Janneke Van Der Meulen. „Es ist mir wirklich in allen Belangen besser gegangen, körperlich, mental – und ich hatte keine Hoppalas wie am ersten Tag“, so die amtierende Welt- und Europameisterin, die nach dem zweiten Renn-Einsatz auch mit dem neuen Material vertraut ist.

„Wenn du gar keine Erfahrungswerte hast und ohne Training ins Boot steigst, ist es schwierig. Im Time-Trial musste ich noch raten, wie ich die Linie wähle, aber heute haben wir etwas Neues probiert und das war gut“, drückte die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin von Tokio 2021 mit solidem Vorsprung den Beach-Buzzer.

„Zu Beginn war es eine richtig enge Kiste, aber hinten raus habe ich meine Stärken ausspielen können und habe den Heat sicher ins Ziel gebracht“, wollte die 34-Jährige die 9,02 Sekunden Vorsprung aus der Ergebnisliste nicht überbewerten. Schon gar nicht im Vergleich mit den sieben verbliebenen Konkurrentinnen. „Es war schon am ersten Tag zu sehen, dass es im Kampf um die Medaillen richtig eng werden kann. Mir geht’s deshalb auch nicht um die beste Zeit, weil die hast du nur, wenn du voll durchziehst. Ich möchte möglichst viele Körner sparen, um für ein Medaillen-Rennen maximal frisch zu sein.“

Auch bei der Europameisterschaft Ende Oktober, ebenfalls in Manavgat, hatte Lobnig außer im Finale nie die Bestzeit. Keinen Gefallen in Sachen Akku-Verbrauch wird der Heeressportlerin ihre Viertelfinal-Gegnerin machen. Christine Cavallo aus den USA ist eine ausgewiesene Coastal Rowing-Expertin, hat in der Vergangenheit auch schon Medaillen gewonnen. „Da muss ich aufpassen, dass mir kein Fehler passiert, sonst wird es richtig hart.“

Aber – das hat die Völkermarkterin in den letzten Jahren immer wieder bewiesen – wenn es hart wird, ist sie umso mehr zur Stelle. „Hoffentlich wird es ein Super-Sonntag für mich, mit drei Rennen. Nicht viel nachdenken, einfach Gas geben. Hoffentlich führt mich meine außergewöhnliche Reise bis ins WM-Finale.“ Die Entscheidung gibt’s am Sonntag im Live-Stream auf www.worldrowing.com.