Tränen löschen Olympisches Feuer nicht

13. August 2016

Magdalena Lobnig weinte in der ersten Emotion nach Platz 6 im olympischen A-Finale Tränen der Enttäuschung. Danach versichert sie im Interview, dass das Olympische Feuer weiter in ihr brennt.

Magdalena Lobnig beendete das Einer-Finale in der Lagoa de Freitas in 7:34,86 Minuten auf Rang 6. Bei schwierigen Bedingungen – Wind von Backbord - erwischte die Kärntnerin auf der Außenbahn 6 den besten Start.
 
Doch nach 500 Metern lag die Europameisterin bereits auf dem fünften Platz, bei der 1.500-m-Marke war klar, dass es sich mit einer Medaille für die 26-Jährige nicht ausgehen wird.

„Am dritten 500er habe ich gemerkt, dass ich den Kontakt verliere. Es hat mich zu viel herumgeschmissen, dadurch habe ich leider abreißen lassen müssen.“

Die Enttäuschung war riesengroß bei Lobnig, die in der ersten Emotion auch die eine oder andere Träne verdrückte. „Ich bin mit einer anderen Erwartung ins Finale gegangen, die Medaille war von den Zeiten her absolut drinnen, aber das hat leider nicht geklappt.“

Das Semifinale sei ihr stärkster Lauf in Rio 2016 gewesen, erzählt Lobnig. „Wenn ich so eine Leistung noch einmal gebracht hätte, wäre es sich wahrscheinlich ausgegangen. Aber mein Ziel war immer das Finale bei den Olympischen Spielen, darauf kann ich stolz sein.“
 
Die Hoffnungen der Nation auf die erste Olympia-Medaille seit acht Jahren, seit Kanutin Violetta Oblinger-Peters sei dagegen kein zu schwerer Rucksack gewesen. „Diese Gedanken habe ich völlig ausgeblendet vor dem Rennen.“

Ähnlich verhielt es sich nach dem Rennen mit Gedanken über eine zweite Olympiade und den Start bei den Spielen 2020 in Tokio. „Vier Jahre sind eine lange Zeit, schauen wir mal. Aber das olympische Feuer ist jedenfalls bei mir entfacht worden.“

Favoritin Kimberley gewann unangefochten Gold (7:21,54 Min.) vor der Amerikanerin Genevra Stone (+1,38) und der Chinesin Jingli Duan (+2,59).