Silber bei Ruder-EM in Glasgow!

05. August 2018

Die Österreicherin eroberte am Sonntag bei der Ruder-EM im Strathclyde Country Park in Glasgow im Damen-Einer A-Finale die zweite Silbermedaille ihrer Karriere bei Europameisterschaften.

„Ich bin einfach nur überglücklich“, strahlte Magdalena Lobnig nach einem EM-Finale, das es wahrlich in sich hatte. Die Österreicherin eroberte am Sonntag bei der Ruder-EM im Strathclyde Country Park in Glasgow im Damen-Einer A-Finale die zweite Silbermedaille ihrer Karriere bei Europameisterschaften. 2016 krönte sie sich in Deutschland zur Europameisterin, im Vorjahr musste sie die EM verletzungsbedingt absagen. 2013 eroberte sie in Sevilla bereits einmal EM-Silber.

Dabei sah es im A-Finale der olympischen Damen-Einer-Klasse lange so aus, als ob es für Lobnig diesmal „nur“ zu Bronze reichen sollte. Die Kärntnerin startete gewohnt schnell ins Rennen, lag bis zur 500 Meter-Marke vor der Schweizer Favoritin Jeannine Gmelin, die ab dann immer besser in den Schlag fand und sich sukzessive an die Spitze vorarbeiten konnte. 

Dahinter lieferte sich die Olympia-Hoffnung mit der Ukrainerin Diana Dymchenko ein packendes Duell um die Plätze. Dymchenko lag 500 Meter vor dem Ziel bereits eine Bootslänge vor der WM-Dritten aus Völkermarkt, die am Ende jedoch noch Kräfte mobilisieren und zu einem unwiderstehlichen Endspurt ansetzten konnte.

Während Gmelin ungefährdet zum EM-Titel ruderte, entschied sich der Kampf um Silber und Bronze erst im Fotofinish, das in einer Zeit von 7:32,62 Minuten zu Gunsten der Österreicherin ausfiel - 5 Hundertstel vor der Ukrainerin. Gmelin sicherte sich Gold in 7:31,15 Minuten, lediglich 1,41 Sekunden vor Lobnig. 

„Eigentlich hab ich gar nicht so optimal in den Rhythmus gefunden, vor allem im Mittelteil der 2000m-Strecke. Aber zum Schluss hin konnte ich gegen Dymchenko noch die letzten Körner aus mir rausholen. Dass es schlussendlich noch Silber wurde ist natürlich ein Wahnsinn und im Moment wunderschön!“

Pure Freude auch bei Trainer Kurt Traer: „Ich brauch ihr nur auf die Beine schauen und weiß, dass ihr derzeit ganz viel an Muskulatur, sprich Kraft fehlt. Dafür ist sie dieses Finale mit Bravour und absolut sauber gerudert. Ganz ganz starke Leistung!“

Diese Medaille glänzt nach den Belastungen der letzten Zeit für die 28-jährige aber ohnehin wie Gold. Lobnig entschied sich erst einen Tag vor dem Vorlauf überhaupt bei den Europameisterschaften anzutreten, da sie vor der Anreise nach Glasgow noch mit den körperlichen Folgen von Übertraining zu kämpfen hatte.

„Es war das Maximum, was ich bei dieser EM rausholen konnte. Wenn du dich nicht ganz fit fühlst, kannst du auch nicht ganz ans Limit gehen, es fehlt einfach die Power. Am meisten freut mich daher, dass ich nur 1,47 Sekunden hinter Gmelin war. So knapp war ich noch nie dran. Und das übertrifft meine Erwartungen, die ich zu Wochenbeginn hatte, wirklich bei Weitem“, jubelte die Heeressportlerin.