Magdalena Lobnig zur EM-Absage: „Wir haben alles probiert“

23. Mai 2017

Die Ruder-Europameisterin im Einer muss auf ihre Titelverteidigung verzichten. Magdalena Lobnig hat sich im Training eine Rückenverletzung – eine Blockade im Lendenwirbelbereich – zugezogen. Ein Start bei der EM in Racice am Wochenende ist für die Olympiasechste zu riskant.

„Die Absage fällt mir nicht leicht. Aber wir haben wirklich alles probiert. Zum Glück ist es kein Bandscheibenvorfall. Ich kann schon wieder leicht trainieren“, blickt die Heeressportlerin des Jahres 2016, die beim Weltcup-Auftakt vor zwei Wochen in Serbien um 51 Hundertstel-Sekunden an Platz 2 vorbeigeschrammt war, nach vorne.

Coach Kurt Traer hat die Trainingspläne bereits umgeschrieben: „Ausdauereinheiten am Rad-Ergometer, Stabilisationstraining und leichte Mobilisation sind derzeit das Beste für Magdi. Sie hat sich am Montag noch einmal ins Boot gesetzt und probiert zu rudern. Weil kampflos, wollte sie ihren EM-Titel eigentlich nicht abgeben. Aber sie hat selbst eingesehen, dass ein Wettkampf derzeit keinen Sinn macht.“

„Sobald ich versuche Druck zu geben, egal ob am Ruder-Ergometer oder im Boot, schießt der Schmerz ein“, beschreibt Magdalena Lobnig, die sich am Montag vor einer Woche beim Langhanteltraining trotz perfektem Aufwärmen bei einer Routineübung das Kreuz verrissen hat. „Die Schmerzen waren so groß, dass wir sogar einen Bandscheibenvorfall oder einen Muskeleinriss befürchtet haben. Beides wurde bei einer Magnetresonanzuntersuchung zum Glück nicht bestätigt. Es ist einfach eine Blockade im Lendenbereich. Wir arbeiten mit Massagen und viel gezielter Bewegung daran, dass sich die Blockade so bald wie möglich auflöst und ich wieder ordentlich trainieren kann.“