Das WM-Märchen geht weiter!
Magdalena und Katharina Lobnig schreiben das nächste Kapitel ihrer unglaublichen Erfolgsgeschichte. Am Sonntag geht's um die Medaillen!
Das Ruder-Märchen bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Racice geht weiter! Magdalena und Katharina Lobnig qualifizieren sich im Doppelzweier souverän für das A-Finale und rudern am Sonntag um die Medaillen. „Es ist ein bisschen ein Märchen, aber jetzt wollen wir auch das letzte Kapitel schreiben“, so die beiden Schwestern.
Die Freude kannte keine Grenzen, als Lobnig/Lobnig am Freitagmittag als Zweite im Semifinale 2 über die Ziellinie fuhren. Nur die Rumäninnen Ancuta Bodnar und Simona Radis waren schneller. „Was für ein Rennen! Was für ein Endspurt! Einfach geil“, jubelte Magdalena Lobnig, ihres Zeichens mehrfache Medaillengewinnerin bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. „Wir haben die Nerven bewahrt, sind cool und geduldig geblieben. Aber vor allem sind wir zusammen gefahren, waren eine Einheit vom ersten bis zum letzten Meter“, strahlte die 32-Jährige bis über beide Ohren.
Ausschlaggebend für den historischen Erfolg – es ist der erste Finaleinzug eines Frauen-Doppelzweiers in der Geschichte des Österreichischen Ruderverbandes, die 6:50,17 Minuten zudem eine neue ÖRV-Bestzeit im W2X – waren die Änderungen und Adaptierungen der letzten Tage. „Wir haben technisch einiges verändert und auch am Set-Up geschraubt, das hat gefruchtet. Mehr noch: Wir haben es sicher am Punkt getroffen. Zudem konnten wir die Aufgaben, die wir uns im Training gestellt haben, heute im Rennen perfekt abarbeiten.“
Der Wahnsinn geht weiter!
Wie schon vor dem Vorlauf war auch vor dem Semifinale die Nervosität bei den beiden Völkermarkterinnen groß. „Wir haben die letzten Tage im Zimmer nicht mehr viel miteinander gesprochen, aber es war diese angenehme Ruhe, wo jeder weiß, was er zu tun hat“, erzählt die Olympia-Bronzene von Tokio 2020. Auf ihre zwei Jahre älter Schwester ist Magdalena Lobnig „super-stolz“, denn: „Kathi arbeitet Vollzeit und hat noch nicht viele Rennen auf diesem Niveau bestritten. Wahnsinn, was sie hier leistet!“
Dass das Ruder-Märchen überhaupt wahr werden konnte, brauchte auch eine große Portion Mut. „Wir haben gewusst, dass wir schnell sein können, wenn wir unsere Hausaufgaben machen, aber mit dieser Meinung waren wir relativ alleine. Viele haben uns diese Leistung nicht zugetraut“, lädt Magdalena Lobnig alle Skeptiker und Zweifler ein, sich das Finale am Sonntag um 13:54 Uhr im Live-Stream anzuschauen und die Daumen zu drücken.
Dort wollen die beiden das letzte Kapitel der unglaublichen Erfolgsgeschichte schreiben – mit einem glänzenden Happy-End. „Wir haben nichts zu verlieren, werden noch einmal alles rausholen. Schauen wir mal, was dann möglich ist. Aber ich habe das gute Gefühl, dass bei mir noch etwas geht“, sagt das ÖRV-Aushängeschild – und fühlt sich schon jetzt als Siegerin: „Gemeinsam mit der Schwester ein Finale zu rudern – es gibt nichts Schöneres!“